Alle Vorbereitungen für das Oktoberfest waren getroffen. Die Speiseräume waren geschmückt. Überall im Haus war in den bayrischen Landesfarben blau-weiß geschmückt und so manche Bewohner begrüßten sich frohgelaunt mit einem „Grüß Gott“. Hier und da sah man Damen mit Dirndel über die Wohnbereiche huschen.
Nachdem alle Wiesenbesucher ihren Platz im Festzelt gefunden hatten und die angerichteten Platten und Salz-brezeln an die Gäste verteilt waren, wur-de landestypisch das Bierfass angezapft. Ein riesengroßes Holzfass wurde in das Zelt gerollt von einem aus Bayern stammenden „Dorfseppel“. Dieses Fass war gefüllt mit würzigem Bier und musste nun angesteckt werden.
Das Anzapfen klappte auf Anhieb und den ersten Schluck erhielt eine Wiesnbesucherin zu trinken. Die feine Dame zweifelte es nämlich an, dass das Holzfass komplett gefüllt war mit Bier.
Nach dem ersten Schluck Bier ließ sie sich aber eines bessern belehren und trank ihre „Maß“ komplett aus. Mit dem Lied“ Lebt denn der Alte Holzmichel noch“ begann man den musikalischen Teil und die Hände flogen bei dem Refrain in die Höhe. Gleichzeitig erschien ein fescher Bursche mit seiner hübschen Maid im Arm und tanzte zu dem Holzmichel.